Ich muss dringend meinen iCloud Speicher aufräumen. Das Review, das ich gestern in der warmen Herbstsonne in mein iPhone getippt habe, hat sich vaporisiert. Ganze 26 Zeilen hat Byword noch gesichert. Der Rest ist Geschichte.
Also nochmals von vorne.
Das offensichtliche zuerst. Bei INKS handelt es sich um einen Flipper.
Ich tue also gut daran mich ein wenig schlau zu machen, wie die ganzen Bestandteile eines solchen heißen. Ball? Kugel? Das Ding, das in der Mitte zwischen den zwei anderen Dingen hochfährt und verhindert, dass der Ball (die Kugel?) in den Schacht(?) fällt. Also ist zunächst Flipper-Einmaleins angesagt.
Auf Wikipedia ist Verlass und zumindest die wichtigsten Begriffe sind geklärt. Also auf zum Spiel.
INKS ist ein Werk des Indie Studios State of Play, den Machern von LUME, KAMI und LUMINO CITY. Gleich noch den LUME Soundtrack geladen.
Jedes Level startet als ein leerer Canvas. Durch ein Tippen neben den jeweiligen Flipper kann man wählen, ob der in unteren Mitte angebrachte Plunger die Kugel über die linke bzw. rechte Seite ins Spiel bringt.
Es gilt die im Flipper angebrachten farbigen Zielscheiben zu treffen, die bei Kontakt mit der Kugel wie Farbbeutel platzen.
Dabei nimmt die Kugel die jeweilige Farbe auf und zeichnet ihre Bahn auf den Canvas.
Sind alle Farbbeutel geplatzt, so ist das Level geschafft und die Kugel wird automatisch vom Plunger wieder eingesogen.
Drei Versuche ein Level mit Stil zu lösen stehen dem Spieler zur Verfügung; Gold, Silber und Bronze, dargestellt durch eine gleichfarbige Kugel. Dann bleibt nur noch die schwarze Kugel, die von Anfang an ihre Spur über den Flipper-Canvas zieht.
Das sieht dann mitunter so aus.
Man kann beliebig viele Anläufe unternehmen.
Passend dazu gibt es im Game Center Achievements, wie „Loose the ball 20 times in one level“ für 25 Achievement-Punkte.
Aktuell gibt es fünf Spielwelten, bestehend aus jeweils 24 Leveln: DAWN, MELODY, CAMPFIRE, VESPA und PLUSH. Es gibt also reichlich zu spielen.
Jede Welt ist durch eine ihr eigene Herausforderung gekennzeichnet. So führt CAMPFIRE Wire-Ramps ein, in VESPA gilt es zunächst Hindernisse durch Treffer aus dem Weg zu räumen. Ähnlich Breakout, nur dass die Hindernisse nach einer gewissen Zeit erneut erscheinen.
Der Schwierigkeitsgrad variiert stark. Manch ein Level ist schnell geschafft, mitunter auch dank eines Lucky Shots. An anderen beiße ich mir wiederholt die Zähne aus.
Die Flipper-Physik ist gut gelungen. Ich hatte bisher nur ein einziges mal Angst, dass sich die Kugel in einer Endlosschleife zwischen zwei Bumpern verfangen haben könnte.
Bei schwierigen Leveln kann man auf Hilfen zurückgreifen, wie einen Center Post, der verhindert, dass die Kugel zwischen den Flippern ins Aus fällt. Oder eine Zielhilfe, die die Kugel bei Kontakt mit einem Flipper verlangsamt und per roter Linie die Schußrichtung anzeigt.
Hilfen kosten Credits, die man sich wiederum erspielen kann. Oder aber man greift in den Geldbeutel. Davon war ich aber noch nie ein Fan. Entweder ist das Spiel ohne Zukäufe spielbar, oder eben nicht. Dann kommt es aber auch wieder weg. Bestes Beispiel dafür, wie man ein Spiel ruinieren kann, ist „Plants vs. Zombies 2“. Gottseidank ist dies hier nicht der Fall, INKS ist problemlos ohne zusätzliche Ausgaben spielbar.
Viel mehr gibt es über Extras nicht groß zu erzählen. Der Lautstärke-Regler ist etwas ungeschickt in dem Info-Menü unter den Credits verbaut. Die Tips kann man sich getrost schenken.
WENN DU DIE KUGEL MIT VERSCHIEDENEN STELLEN DES FLIPPERS TRIFFST, KANNST DU SO DIE RICHTUNG BEEINFLUSSEN, DIE SIE NIMMT.
Ach ne, wirklich?.
Der eigentlich Reiz des Spiels liegt in den Bildern, die beim Flippern entstehen. Jedes Level ist einzigartig, jeder Spielverlauf ist einzigartig. Spielt und löst man ein Level erneut, so ist der vorherige Canvas verloren. Es muss auch nicht immer Gold sein. Mitunter sind Level durchzogen von bunten und schwarzen Linien ästhetisch interessanter.
Level können nach erfolgreichem Abschluss einzeln als Screenshot festgehalten werden.
Die Fülle des Spiels zeigt sich jedoch erst bei der Übersicht einer ganzen Welt, die ebenfalls als Bild exportierter ist.
Fazit
Ästhetisch sehr gelungen und mit Sicherheit ein würdiger Gewinner des Apple Design Awards 2016.
INKS is a beautiful game with a twist on the classic pinball genre. As a ball is launched onto the table, it hits paint pockets that explode in splashes of colorful ink that spread and blend into each other. The compositions created are gorgeous, one-of-a-kind pieces of art. The mixing and blending effects of ink was heavily researched and replicated with custom shaders and Metal APIs. The team at State of Play Games did much of the artistry and conceptualization of INKS on an iPad Pro with Apple Pencil. The feel of the flippers and bumpers, the use of habitrails and drop targets, and great retro sound effects give the game authenticity. INKS shows that with enough thought and attention to detail, an existing genre can be reimagined to create something beautiful and unique. INKS is fresh and unique, available in five languages.
Ich werde noch ein wenig weiterspielen, auch wenn wie bereits geschrieben, der Schwierigkeitsgrad doch stark variiert. Bisher habe ich aber auch noch nicht auf Hilfen zurückgegriffen. Ich habe also inzwischen ein paar Punkte auszugeben.
Ein Gedanke zu “INKS”