The Legend of Zelda

Zehn Jahre bin ich alt und starre im dritten Stock des Karstadts meiner Heimatstadt gebannt auf einen Fernseher. Ein NES ist angeschlossen, Castlevania und The Legend of Zelda wechseln sich im Demo-Modus ab. Gäbe man mir den Bauplan des Gebäudes, so könnte ich die Stelle auch heute noch, rund 31 Jahre später, mit einem X markieren.

„Push Start Button“…der Vorhang öffnet sich und all die Faszination und das Gefühl in eine wunderbare Welt eintauchen zu können sind mit einem Schlag wieder da.

Mit dem Durchspielen des allerersten Zelda-Titels habe ich mir selbst noch ein Weihnachtsgeschenk gemacht. Eigentlich wollte ich ja nach 45 Posts in diesem Jahr einen Gang runter schalten und Kraft für 2018 tanken. Aber manche Sachen lassen einen einfach nicht los. Und dann lag da meine Wii U und die erste Hälfte des Spiels hatte ich ja auch schon abgeschlossen…

Über The Legend of Zelda ist vermutlich schon alles geschrieben worden. Ein Review des Spiels kann ich mir daher getrost schenken. Da bin ich drei Jahrzehnte zu spät dran.

Für mich war das Spielen eine Reise zurück in meine Kindheit. Spielautomaten im Nebenraum einer Pizzeria, erste Konsolen, fantastische Motive auf Spielepackungen, Nintendo Game & Watch, Masters of the Universe, Das Schwarze Auge, Nike-Turnschuhe, Yps-Hefte, Star Wars-Spielzeug…ein einziger Blob an Erinnerungen. Ein Motiv hier, ein Motiv da, die Zeitlinie komplett verwaschen. Und das blinkenden Triforce mittendrin.

The Legend of Zelda ist ein bockschweres Spiel. Kurz vor Ende habe wurde mein magisches Schild gefressen. Einfach weg. Woher bekomme ich ein neues? Erst einmal den Händler wiederfinden. Was 90 Edelsteine für ein neues? Woher soll ich so viele Diamanten nehmen? Also Grinden. Neues Schild, Herzcontainer füllen und wieder zum Ausgangspunkt des Dungeons. Die Wii U gibt einem die Möglichkeit, an beliebiger Stelle Speicherpunkte zu erstellen. Ohne dieses Feature hätte ich das Ende wohl nie zu Gesicht bekommen.

Soviel Geheimnisse, die es zu entdecken gibt! Wer hätte gedacht, dass in der zweiten Hälfte des Spiels Warp-Portale existieren. Und wer findet all die versteckten Eingänge? Zelda ist für mich wie ein Wunder. Am liebsten würde ich sofort nach Hyrule zurückkehren und einfach nur herumwandern.

Meine Liste der Schande ist nun um einen Titel ärmer geworden. Eigentlich kann ich es noch gar nicht so richtig glauben. Freude und Wehmut gehen Hand in Hand.

Aber ein neues Jahr steht unmittelbar vor der Tür. Und die Liste der ungespielten Games ist nach wie vor ellenlang. Half Life, Planescape Torment, Earthbound…Und auch Links Schwert werde ich wieder führen. Ocarina of Time steht neben mir im Regal. 2018 ich freue mich auf dich!

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