Nun ist es also an der Zeit, endgültig Abschied zu nehmen. Auf Wiedersehen, Gordon Freeman, mein schweigsamer Freund. Wie gerne hätte ich mich doch mit Dir auf die Suche nach der verschollen geglaubten Borealis begeben. Ein drittes und letztes Mal dem Combine mit erhobener Brechstange entgegentreten. Auf Wiedersehen, Black Mesa, Du Koloss im Fels, der mir tief in meinem Inneren einfach nur Angst bereitet hat. Auf Wiedersehen, G-Man, mysteriöse Erscheinung, die all meine Schritte stets aufs Genaueste beobachtet hat. Auf Wiedersehen, ihr Wissenschaftler, Wachmänner und Soldaten. Alle wart ihr gleich und doch so voneinander verschieden. Danke für all Eure Unterstützung. Auf Wiedersehen, Xen, Du fremdartige Alienwelt. Von vielen ungeliebt, habe ich dir doch immer wieder gerne einen Besuch abgestattet. Auf Wiedersehen, Half-Life Universum. So schnell werde ich nicht zurückkehren. Vielleicht ist es auch ein Abschied für Immer.
Blue Shift: Eine letzte Fahrt mit der Einschienenbahn in den Berg hinein. Erneut erlebe ich den Untergang des Forschungskomplexes Black Mesa. Diesmal jedoch aus der Perspektive des Wachmanns Barney Calhoun.
Das von Gearbox Software entwickelte Add-on schafft es tatsächlich Half-Life noch einmal frischen Wind einzuhauchen. Rund drei Stunden Spielzeit bestehend aus einer gesunden Mischung aus Jump-Scare und dem Lösen von Rätseln. Der Shooter rückt dabei dezent in den Hintergrund.
Und zum ersten Mal erlebe ich ein Happy End. Barney und einer Gruppe von Wissenschaftlern gelingt die Flucht. Kein gigantischer Endboss, kein G-Man, der ihn für eine lange Zeit auf Eis legen wird.
Vielmehr gibt es über Blue Shift eigentlich auch zu erzählen. Meine Half-Life Karriere ist nun an ihrem Ende angelangt. Mit feuchten Augen beende ich nach dem Abspann das Spiel. Alles was mir bleibt, ist auf eine Fortsetzung zu hoffen. Und natürlich von Zeit zu Zeit Half-Life Deathmatch: Source zu spielen. Aber das wird einfach nicht dasselbe sein.
Auf Wiedersehen…