Half-Life: Opposing Force

Vielfalt? Abwechslung? Mal was Anderes? Überbewertet! Nach Half-Life spiele ich Half-Life: Opposing Force. Nach dem Shooter ist bekanntlich vor dem Shooter.

Ein jeder Zocker kennt das Original. Aber was zur Hölle ist Opposing Force? Über 10 Stunden habe ich bis zum Abspann gespielt, den Hintergrund zum Game muss ich aber erst einmal nachschlagen. Einen Moment bitte.

Ok, wieder zurück. Jetzt weiß ich mehr, Opposing Force ist also kein Mod oder Ähnliches, sondern eine Entwicklung von gearbox software. Das ist das Studio, das Aliens: Colonial Marines so grandios in den Sand gesetzt hat. Endlich wieder ein vielversprechendes Alien Spiel auf dem Markt und dann so eine Katastrophe. Die Verrisse in diversen Magazinen haben mich bis heute vom Kauf abgehalten. Vielleicht komme ich ja irgendwann an einer Grabbelkiste vorbei.

Dann noch eine Million Borderlands Titel, von denen ich bisher keinen einzigen gespielt habe. Sowie diverse Egoshooter, die ich garantiert nie in die Hand bekommen werde. „Brothers in Arms: Road to Hill 30. Leadership and bravery behind enemy lines.“ Dann doch lieber einen Ackerbau-oder Autobahn-Simulator.

Aber Half-Life: Opposing Force ist richtig heißer Scheiß. Hätte ich so nicht erwartet.

Gleich das Intro ist ein Klassiker. Vermutlich angelehnt an irgendeinen Kriegsfilm, den man kennen muss, nur eben ich nicht. Ich muss dabei unweigerlich an die Helikopter-Szene aus dem Arnie Klassiker Predator denken. Söldner auf dem Weg zu ihrem Einsatz. Raue Kerle mit großer Klappe. Rein, Auftrag erledigen, wieder raus. Standardeinsatz.

Vorbei an der Felswand, die mich noch vor einer Woche den letzten Nerv gekostet hat. Dann der große Knall, Absturz, Heli Schrott, Besatzung tot. Man selbst als einziger Überlebender. Und nach Abschluss der Endsequenz ist nicht klar, ob das jetzt ein Glücksfall war oder eher nicht.

Opposing Force rundet meine Half-Life Erfahrung so richtig ab. Noch tiefer hinein geht es in den Black Mesa Komplex. Zunächst auf der Jagd nach Gordon Freeman, dann nur noch des eigenen Überlebens wegen. Vom Jäger in kürzester Zeit zum Gejagten.

Irgendwie war ja bereits beim Original klar, dass hier jemand Dreck am Stecken haben muss. Aber jetzt sieht man endlich womit in Black Mesa experimentiert wurde und wovon die Wissenschaftler wohl besser die Finger gelassen hätten. Von wegen nur vermeintlich harmlose Versuche mit Materie und Energie. Das Tor zur Hölle, respektive Xen, steht schon lange auf. Und der Forschungskomplex ist mittendrin.

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Anstelle der Brechstange startet man in Opposing Force mit einer Rohrzange. Das ist ja jetzt mal keine wirkliche Innovation. Aber ausgestattet mit einem außerirdischen Grappling Hook, der Möglichkeit sich an Seilen hochzuziehen und einigen neuen Waffen macht das Spiel dann richtig Spaß.

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Das Spielerlebnis ist im Vergleich zum Original stringenter. Schneller ist klar, wo es als nächstes hingeht. Großes Rätselraten bleibt aus. Aber vielleicht empfinde ich es auch nur so, da ich mich in Black Mesa noch recht gut auskenne.

Nach Xen geht es natürlich auch wieder. Und man trifft kurz auf Gordon Freeman. Wirklich toll gemacht.

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War Half-Life schwer, so steht Opposing Force seiner Vorlage in nichts nach. Stellenweise habe ich den Shooter als noch herausfordernder empfunden als das Original. Andauernd ist die Munition alle, unzählige Gegner, Medical Packs weit und breit nicht zu sehen. Gerade an den Killern des Black Ops Kommandos wurde hier nicht gespart. An vielen Stellen kommt man alleine nicht weiter, sondern muss sich mit den Security Guards oder anderen, in Black Mesa gestrandeten, Soldaten zusammentun.

Der G-Man ist natürlich auch wieder mit von der Partie. Kein Half-Life ohne ihn.

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Fazit

Opposing Force ist eine ideale Ergänzung zu Half-Life. Die Geschichte wird runder, mit Leben gefüllt und bekommt zusätzlichen Tiefgang. Als alleinstehendes Spiel macht es vermutlich keinen Sinn. Aber wer spielt schon dieses Add-On ohne das Original zu kennen.

Mir bleibt jetzt noch Half-Life: Blue Shift. Und dann heißt es wirklich Abschied nehmen. Noch ein letztes Mal durch Black Mesa. Das wird ein trauriger Moment sein. Dessen bin ich mir jetzt schon sicher.

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