Es ist wieder Puzzle-Zeit. Diesmal ist mir .project untergekommen, eine minimalistische Rätselei für iOS aus dem Hause Stampede games. Das ist mal ein für die Google-Suche wahrlich ungeeigneter Titel für ein Spiel.
.project ist Mike Oldfields „Shadow On The Wall“ in Code gegossen. Und eine perfekte Übung für mich, etwas höchst Visuelles möglichst umständlich mit Worten zu beschreiben.
In .project dreht sich alles um Formen im Raum sowie um ihren Schatten, den sie an die Wand werfen. An zwei Wände, um genau zu sein. In jedem Level gilt es in der Mitte eine Struktur aus kleinen Kuben aufzubauen, die die Schattenrisse an den beiden sie umgebenden Wänden genau ausfüllt. Ein kurzer Blick auf das Tutorial und schon ist eigentlich alles klar. Von hier…
…nach hier.
Sind alle fünf Würfel platziert, ist das erste Level auch schon erfolgreich gelöst.
So simpel bleibt .project natürlich nicht. Schnell verlässt man die flache Ebene und auf den ersten Blick hat der Schatten an der linken Wand nichts mehr mit dem Schatten an der rechten gemeinsam. Und dennoch existiert eine Form, die beide komplett ausfüllen wird. Hier als Beispiel Level 7 inklusive Lösung:
Oder aber Level 8 aus Kapitel II:
Die Ebene, auf der gebaut wird, lässt sich dabei um ihre senkrechte Achse nach links bzw. rechst drehen, jedoch nicht kippen. Ein Tippen mit dem Finger platziert einen Stein. Ein Tippen plus Halten auf einem bereits gesetzten Kubus entfernt diesen wieder. Des Weiteren lassen sich einzelne Züge zurücknehmen und es existiert auch immer die Option, ein jedes Level erneut ganz von vorne mit einer leeren Baufläche zu starten.
Nach oben und zur Seite baut es sich einfach, von oben nach unten ist dies jedoch so gut wie unmöglich. Was auch in der fehlenden Kippfunktion begründet ist. Von unten kann man sich das Bauwerk einfach nicht ansehen. Diese Spielmechanik erhöht zwar den Schwierigkeitsgrad des Spiels, ist aber mitunter recht frustrierend. Oft sieht man sich gezwungen, zunächst stur nach oben zu bauen, um danach die weiter unten liegenden Würfel, die nicht benötigt werden, wieder Stück für Stück zu entfernen. Hat man dabei aber dummerweise den falschen Kubus erwischt, so kann man die ganze Säule abbauen und wieder erneut von unten beginnen.
Jedes Level zeigt die aktuell verbaute Anzahl an Würfeln, sowie die minimale Anzahl an Kuben, mit denen die jeweilige Herausforderung zu meistern ist. In die Misere, die maximal erlaubte Anzahl an Steinen überschritten zu haben, bin ich kein einziges Mal geraten.
Fazit
.project war kein schweres Spiel. Die drei Kapitel à 20 Level waren allesamt gut zu meistern. Die Verlegenheit, nach einer Lösung auf YouTube suchen zu müssen, ist mir erspart geblieben. Ist der erste Stein einer Herausforderung erst einmal richtig gesetzt, so ergibt sich der Rest der zu errichtenden Struktur oft ganz wie von selbst.
Auf eine Erfolgsjagd im Game Center habe ich mich jedoch nicht begeben. Ein jedes Level mit der minimalen Anzahl an Würfeln zu komplettieren, ist dann doch eine Liga für sich.
.project kann ich auf alle Fälle weiterempfehlen. Eine wirklich originelle Idee, der vielleicht ein wenig mehr Abwechslung im Level-Design gutgetan hätte. Zum Beispiel Bauen auf Zeit, oder aber Spezialsteine, an die nur an einer bestimmten Seite angedockt werden kann.