Blackbar

Blackbar is a text game set in a dystopian future of surveillance and censorship. Censorship is frustrating, but the human spirit can beat that frustration by turning it…into a game. You’ll pick up Blackbar instantly, but its challenges will keep you trying, searching, and thinking for days.

Soweit die Pressemappe des Textabenteuers Blackbar, das für schlappe 3,49 € im App Store angeboten wird. Und der ich auch dankenswerterweise das hochauflösende Titelbild für diesen Post entnommen habe.

Viel der Vorrede bedarf es nicht, Blackbar erklärt sich am besten dadurch, dass man es spielt.IMG_1735.png

Einstieg ist ein Brief, gerichtet von jemandem namens Kenty an eine gewisse Vi. Die im Text erwähnte Abteilung für Informationsaustausch hatte wohl wie befürchtet ihre Finger im Spiel, denn eine Stelle des Schreibens wird von einem dicken schwarzen Balken überdeckt.

Aber was nur sollen die Augen des Lesers hier nicht zu Gesicht bekommen? Ich selbst habe mir gleich beim allerersten Rätsel fast die Zähne ausgebissen.

„Meine Briefe könnten also

geöffnet
gelesen
überprüft
geprüft
gecheckt
gefälscht
geändert
korrigiert

werden.“

Da passt auf den ersten Blick so einiges in die Lücke. Genau acht Buchstaben muss das gesuchte Wort haben. Was die Sache aber leider auch nicht viel leichter macht.

Ich hätte mich vor Beginn wohl besser über das zentrale Thema des Spiels informieren sollen. Dann wäre ich vermutlich viel schneller auf das gesuchte „zensiert “ gekommen.

Der Großteil der Rätsel folgt dem Prinzip des Lückentexts. Kenty schreibt, die Behörde zensiert und Vi muss sich einen Reim auf all dies machen. Brief für Brief entfaltet sich so die Geschichte vor den Augen des Spielers. Und immer wieder meldet sich Big Brother mahnend zu Wort.

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Und dann ist da noch eine geheimnisvolle Untergrundbewegung, die ebenfalls auf die Korrespondenz von Vi und Kenty aufmerksam wird und ihre Unterstützung anbietet.

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Details der Handlung werden hier natürlich keine verraten. Es ist die Aufgabe des Spielers, sich aus all den Briefen und Benachrichtigen ein Bild zu machen.

Der Schwierigkeitsgrad von Blackbar wechselt im Verlauf des Spiels stark, aber unfair wird es nie. Hier eines der kreativeren Rätsel.

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So viel sei aber verraten. Wer von dem Ende enttäuscht sein sollte, der hat eine entscheidende Wendung verpasst und sollte die Antwort auf den letzten Lückentext noch einmal gründlich überdenken. Nur wer nachfolgenden Screenshot zu Gesicht bekommt, hat Blackbar auch wirklich gelöst. Und selbst dann gilt es noch ein allerletztes Wort einzufügen. Ähnlich des ersten Briefs, bin ich auch an dieser Stelle einige Zeit hängengeblieben.

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Fazit

Blackbar kann sowohl im englischen Original als auch in der deutschen Übersetzung gespielt werden. Welche Version man zu Gesicht bekommt, hängt schlicht von den Spracheinstellungen des iPhones ab. Ob es aber auf Englisch leichter wird, wage ich zu bezweifeln. Auch wenn mir in meiner Muttersprache oft zu viele passende, aber leider nicht gesuchte, Wörter eingefallen sind. In der englischen Version hätte ich vermutlich die Texte zunächst im Kopf übersetzt, um dann wieder mit einem Wörterbuch nach der Lösung zu suchen.

Blackbar ist ein schönes, wenn auch kurzes, Rätselspiel, das beweist, dass neben all den Action-, Arcade- und Puzzlespielen auch simple, dafür aber gut geschriebene Textadventure ihre Daseinsberechtigung haben. Wer gerne liest und Sprache mag, dem kann ich diesen Titel wärmstens empfehlen.

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