„Spiele abbauen! Spiele abbauen! Spiele abbauen…“
Aber wie stelle ich das nur an? Kann ich irgendwie herausfinden, welche meiner Steam-Titel schnell durchgespielt sind? Ah, es gibt im Store Tags nach denen ich filtern kann. Und siehe da, einer davon lautet sogar „kurz“. Das ist genau wonach ich gesucht habe. Warum ich darauf nicht schon viel früher gekommen bin, ist mir ein Rätsel.
Nach Durchsicht der Liste, etliche Spaßvögel haben „Portal“ markiert, und einem Abgleich mit der Seite howlongtobeat.com, fällt meine Wahl auf Refunct. Rund 34 Minuten muss man angeblich für das Erreichen des Status „Completionist“ investieren. Soviel Zeit habe ich.
„Refunct“ spielt in einer surrealen Welt. Aus dem Wasser fährt man auf einer Säule stehend nach oben. Alle Plattformen um einen herum sind reiner Beton, nur die auf der man steht ist mit Gras überwachsen. Ein Sprung auf die nächsthöhere Ebene und schon beginnt auch dort der Rasen zu sprießen.
Noch ein Sprung und noch einer. Und immer färbt sich der Boden unter einem in ein sattes Grün. Vom obersten Punkt der Säulenkonstruktion ragt ein roter Lichtstrahl in den Himmel. Diesen Ort gilt es wohl zu erreichen. Oben angekommen findet man eine Art Knopf, der groß genug ist, dass man auf ihn treten kann.
Ein Mechanismus wird in Gang gesetzt und wie von Zauberhand wachsen neue Betonsäulen aus dem Meer. Ziel ist auch dort wieder, denjenigen Pfeiler zu erklimmen, von dem aus die rote Lichtsäule senkrecht nach oben ragt.
Damit ist auch schon das ganze Spielprinzip von „Refunct“ beschrieben. Ein Plattformer, bei dem es gilt, sich einen Weg durch eine unwirkliche Welt zu bahnen und diese, Sprung für Sprung, wiederzubeleben.
Mit jedem Knopfdruck lässt man mehr und mehr Säulen aus dem Meer wachsen, entdeckt geheimnisvolle Artefakte, Röhren, Lifte und Sprungfelder, die einen hoch hinauskatapultieren. Auch tief hinab in das einen umgebende Nass wird der Weg führen.
„Refunct“ ist wirklich kein langes Spiel. Insgesamt 57 Minuten habe ich dafür gebraucht, alle Säulen aus dem Meer sprießen zu lassen und den finalen, goldenen Knopf zu erreichen. Inklusive einer hundertprozentigen Erkundung der Spielwelt.
Fazit
Das ist genau die Art von Spiel, die ich gesucht hatte. Herausfordernd aber nicht allzu schwer, geheimnisvoll und vor allem wunderschön anzusehen. Mir gefallen solch unwirkliche Welten. Und erstaunlicherweise sogar mit Apples Magic Trackpad anstelle einer Maus sehr gut spielbar.
Somit habe ich einen weiteren Titel meiner Sammlung erfolgreich abhaken können. Der Entwickler Dominique Grieshofer hat mit „Refunct“ ein wirklich tolles Werk geschaffen, das ich sehr gerne weiterempfehle. Der Dank gebührt ganz ihm.