Up Left Out

Up Left Out zu spielen, war eine kleine Zeitreise für mich. Zurück in die späten 80er. In eine Jungend dominiert von der Faszination für Star Wars und den Inhalt zweier Bücher: Geduldspiele der Welt und Denkspiele der Welt.

Rubiks Zauberwürfel in sämtlichen Varianten sammele ich noch heute, das eine oder andere Steckpuzzle ist über all die Jahre immer wieder mit mir umgezogen und der Rest meiner Sammlung lagert säuberlich in Kisten verpackt im elterlichen Keller. So viele Vexiere und kleine Knobeleien aus dem Hause Haba.

Hier in München baut ein jedes Jahr ein Händler seinen Stand auf einem der großen Event-Märkte der Stadt auf, mit all den Puzzles im Sortiment, die mir als kleinem Jungen ein Leuchten in die Augen gezaubert haben. Gerne verweile ich dort für einen kurzen Augenblick und schwelge in süßer Erinnerung…bis mich meine eigenen Kinder weiterziehen.

Soweit die Vorgeschichte. Zurück zu Up Left Out. Wie so oft in letzter Zeit beginnt die Reise auf Twitter. Maciej Targoni hat ein neues Puzzle in der Mache und sucht Tester. klocki, HOOK und PUSH habe ich verschlungen. Und jetzt kann ich in das neueste Werk des Entwicklers noch vor seiner offiziellen Veröffentlichung hinein schnuppern? Da muss man mich nicht zweimal bitten. Eine Minute später ist die Mail auch schon raus und TestFlight installiert. Der Key kommt kurz darauf und es kann losgehen.

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Ich beginne die ersten Klötzchen auf dem Touchscreen meines iPhones zu verschieben und bin mit einem Schlag wieder 12 Jahre alt. So ein Spiel macht man nicht, wenn man sich nicht intensiv mit der Historie von Schiebepuzzles auseinandergesetzt hat. Hatte ich schon bei HOOK den Verdacht, dass Maciej mit Vexierspielen vertraut sein muss, so bin ich mir inzwischen sicher, hier einen großen Fan traditioneller Puzzle-Formen getroffen zu haben. Jemand, der es meisterlich versteht all die klassischen Ideen in ein digitales Zeitalter zu transportieren und mit neuen Spielelementen zu bereichern. Vielleicht stehen bei ihm auch die beiden oben genannten Werke der Puzzle-Literatur als Inspirationsquelle im Regal. Wer weiß.

Up Left Out ist wie gesagt ein Schiebespiel. Die bekanntesten Vertreter dieser Art sind wohl das 15-Puzzle und Quo Vadis. Geht es bei dem ersten darum, die Spielsteine durch überlegtes Verschieben in eine bestimmte Reihenfolge zu bringen, so gilt es bei zweitem einen farblich markierten Stein durch wiederholtes Rangieren der ihn umgebenden Blöcke ins Freie zu bugsieren. Up Left Out kombiniert beide Varianten vorzüglich und fügt mit Schaltern oder drehbaren Steinen weitere Rästelelemente hinzu.

Unklar? Am besten man sieht sich ein paar Level des Spiels selbst an. Hier zunächst das Intro sowie eine kleine Auswahl der noch einfacheren Herausforderungen.

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Immer noch nicht ganz klar? Hier ein vollständig gelöstes Level.

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Fazit

Ein jedes Spiel, über das ich hier blogge, habe ich durchgespielt. Mit der Ausnahme von Up Left Out, das ich nämlich gleich dreimal komplettiert habe. Zunächst zweimal auf meinem iPhone und dann den letzten Testbuild nochmals auf dem iPad. Sobald der TestFlight Key in meiner Inbox aufgepoppt ist, habe ich nahezu ununterbrochen gespielt. Der Suchtfaktor von Up left Out ist enorm.

Ich liebe Maciej Targonis Spiele. Der schlichte Stil mit hohem Wiedererkennungswert, der all seinen Werken eigen ist, fasziniert mich. Kein unnötiger Schnickschnack. Volle Konzentration auf das Wesentliche.

Einem jeden Puzzle-Fan sei Up Left Out wärmstens empfohlen. Rund 50 Level für einen lumpigen Euro, da muss man wirklich keine Sekunde überlegen.

Ich selbst habe das Spiel übrigens auch noch gekauft. Alle Titel des Entwicklers waren in meinen Augen bisher ohne Ausnahme ein Hit. Hier unterstütze ich gerne mit meiner Zeit und meinem Geldbeutel.

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